Im Westen Schifferstadts, in etwa begrenzt durch die Umgehung L454 und die A61, liegt ein kleines Stück Schifferstadt mit einem etwas robusten Charme, der sich meist erst bei zweitem oder drittem Hinsehen (und für manchen vielleicht auch gar nicht) erschliesst. Geprägt vor allem durch die Bauschuttdeponie mit ihrem Industrieruinencharakter in den großen Geröllbergen, gibt es dort mit dem Wechsel der Jahreszeiten doch immer Neues zu entdecken.
Morgens bei Sonnenaufgang, abends in der Dämmerung, bei 35° im Sommer oder -10° im Winter mit Schnee und Raureif, vor oder nach Gewittern, bei Sturm oder Windstille. Es gibt Rehe, Füchse, Fasane, Kaninchen, Tauben, manchmal Nachtigallen, Nutrias, Reiher und Störche, im Hintergrund fast immer die A61, und, auch das ist spannend, auf der Deponie eine inzwischen auf 12 oder 13 Stück angewachsene Mufflonherde, die dort eigentlich überhaupt nichts zu suchen hat. Wobei sich die Herde momentan (=24.06.) in mindestens zwei Untergruppen aufgeteilt hat, die sich teils auf der Deponie, teils auf der Iggelheimer Seite der A61 in den direkt angrenzenden Waldstücken und Wiesen bewegen. Und ich habe dort kürzlich am Rehbach für ein paar Sekunden ein Tier gesehen, von dem ich nun gar nicht so genau weiß, was es gewesen sein könnte…vielleicht ein Mutant aus der Tiefe der ehemaligen Mülldeponie…
Mit einer über 20 Jahre alten Digitalkamera (wen es interessiert: einer Panasonic Lumix DMC-FZ5 mit 12fach-Zoom) aus dem Nachlass meines Vaters sind ausnahmslos und ohne jeden Profianspruch alle Bilder aus den Rubriken „Ein kleines Stück Schifferstadt“ und „Es muffelt in Schifferstadt“ entstanden. Auch sämtliche Texte stammen aus Eigenproduktion.